
Der Rhabarberkuchen
Wie kam der Rhabarber ins Kurhaus –
eine Begebenheit
Als Sinnbild für den kulinarischen Genuss im Kurhaus gilt seit 1977 der Rhabarberkuchen. Ulrike Tapken hat den legendären Rhabarberkuchen eingeführt, für den das Kurhaus überregional bekannt ist.
Karl-August Tapken erinnert sich: „Es war der Zufall, der Großonkel hat was hergebracht, und dann hatten wir im Herbst nichts mehr und abends im Bett schnappte sich Ulrike das Backbuch und suchte sich was ersatzweise, was sie jetzt backen könnte, wir hatten ja keinen Rhabarber mehr. Mensch, ich sach haben wir jetzt nichts anderes zu tun, heute Abend … Ist ja in Ordnung, ich will mich auch nicht ausschließen, dann lese ich mal durch, was Johnny Oltmann, der Lieferant, in Jever, was der so anbietet.
Ich dachte, vielleicht Stachelbeeren oder sonst was, und ich les dann das so durch, und dann stand da unten Rhabarber zehn Kilo. Ich sag, Du pack das Backbuch weg, Johnny bietet Rhabarber an. Ich ruf ihn nächsten morgen an und sach: Johnny, Du hast ja Rhabarber zu verkaufen. Ne, wat wollt ihr denn damit? Ja, Kuchen backen. Dat heb ich ja überhaupt noch nicht gehört, dat sauren Zeug machst du Kuchen von. Ja von den sauren Zeug mach ich Kuchen. Ja, hab ich überhaupt nech. aber hast du in deinem Ordersatz stehen. Ja da muss ich auch was reinschreiben, so ein großes Sortiment habe ich ja auch nech. (lacht), Hat er einfach reingeschrieben. Ja, wie viel brauchst du denn? Ja, über den Winter hin 20 Zentner könnten wir noch gebrauchen …
Dann hat er in Belgien oder in Holland, ich weiß es gar nicht, eine ganze Palette geordert, und die haben wir immer so abgerufen, wenn wir die brauchten, so kam das …“